Ab September 2016 arbeiteten wir an einem neuen Boot. Es sollte der Quant23, die damals in aller Munde war, eine kleinere Schwester zur Seite gestellt werden. Es geht um die Quant 17.
Ein Jahr später erfolgten wie geplant die ersten Tests.
Nachfolgende Beschreibung, welche an einige der für uns wichtigeren Zielgruppenmitglieder ging, umreisst kurz die Zielsetzungen, die wir mit dem Boot verfolgten. Es ist (zumindest für uns selber) interessant zurückzublicken – in die zweite Jahreshälfte von 2016 – und ein paar Auszüge aus einem ersten Flyer zur Quant17 zu lesen.
Es geht für die wettkampforientierte Junioren-Generation – und allgemein – für die vielen enthusiastischen Sportsegler/Innen darum, sich an die hohen Geschwindigkeiten zu gewöhnen, die mit fliegenden Booten erreicht werden können. Ausserdem gilt es die «Gesetze des Foilens» zu erlernen:
Segeln im foilenden Modus verändert nur scheinbar die konventionelle Segelphysik. Beim Foilen erleben wir bekannte Phänomene lediglich in stark zugespitzter Form, was anfänglich verwirrend sein kann.
Das bisher Gelernte gilt jedoch weiterhin. Wir entdecken lediglich neue Grenzen.
Es macht deshalb Sinn, bisher als unvereinbar taxierte Bootskonzepte (konventionell vs foilend) in einem Boot zu vereinen und sich so den neuen Grenzen der physikalischen Gegebenheiten schrittweise und kontrolliert zu nähern.
Die Q23 und auch die Q17 schaffen das praktisch ohne unerwünschte Nebeneffekte. Grund dafür ist die neue Q-foil-Technologie für eigenstabiles Foilen in Kombination mit der besonderen Rumpfgestaltung, die nicht Show sondern Programm ist.
Foil, Rumpf und ein konventionelles Schwert schaffen in Zusammenarbeit den Spagat, die verschiedenen Fahrzustände wie Verdrängungssegeln, Gleiten, Semi-foiling/Skimming und Full-Foiling harmonisch und mit fliessenden Übergängen zu gestalten.
Nach ersten Tests und der Präsentation des Bootes an der «Interboot 2017» war das Interesse am Boot sehr gross und wir sammelten an dieser Bootsaustellung so viele Interessenten-Adressen, wie nie zuvor.
Die Motivation, das Boot fertig zu entwickeln war gross, aber je weiter wir die Arbeit hinsichtlich Serienproduktion voran trieben desto deutlicher sahen wir, dass die eigentliche Herausforderung (neben der technisch einwandfreien Funktion) darin liegen würde, das Produktionsboot für einen vertretbaren Preis auf den Markt zu bringen.
Für einen Markt zu produzieren, der im Umbruch ist und für den belastbare Erfahrungswerte fehlen ist der Alptraum für jeden Planer. Mit hohen Absatzzahlen zu rechnen wagten wir nicht und in Billiglohn Ländern zu produzieren wollten wir nicht.
Aus diesem Grund gaben wir uns mehr Zeit, um die Entwicklung foilender Boote für einmal nicht selber voranzutreiben sondern um sie zu beobachten. Die Zeit nutzten wir um weitere Erfahrungen mit dem Boot zu sammeln und es besser kennenzulernen.
Die Leistungswerte waren erstaunlich gut – die Anforderungen des Bootes an die Crew lagen aber über dem Niveau, welches wir uns für die anvisierten Zielgruppen vorgestellt haben. Die Quant17 entpuppte sich bei Tests mit zwei weiteren Generationen von Foils als wirklich schnelles aber auch sehr lebendiges Boot – die Mothsegler, die auf der Q17 segelten, hatten ihren Spass.
Das musste uns (leider) eine Warnung sein – weil unsere Firmen-Philosophie die Förderung des Breitensports im Bereich Foiling zum Ziel hat und nicht die Entwicklung von Geräten, die sich eher für den Profi-Bereich eignen. Rückblickend war unsere Entscheidung wohl richtig. Geholfen hat auch, dass sich uns just auf den Jahreswechsel 2017/2018 neue Möglichkeiten und Optionen eröffneten.
Das Thema «Foils» ist für viele noch sehr neu – gerne geben wir Dir unser Wissen und unsere Erfahrung weiter.